Hallenradsport (WS) Was gibt es Besonderes in Italien? Einzigartige Landschaften, kulinarische Köstlichkeiten, Mode, Kunst, Geschichte, Kultur und La Dolce Vita- Italien hat alles! – Nein noch nicht, denn Kunstrad bzw. Indoor-Cycling fehlt noch in der Aufzählung. Am 02. März 2024 ist es dann soweit: Indoor-Cycling goes Italy. In Tarquinia, das ca. 80 KM nördlich von Rom direkt am Meer gelegen ist, findet die 1. Runde der diesjährigen 4-teiligen UCI-Weltcup-Serie statt.
Die weiteren Weltcup-Termine:
15. Juni 2024 — Hohenems / Austria
11. August 2024 — Hongkong
02. November 2024 — Oberbüren / Switzerland
Fremdenverkehr ist in dieser Stadt nicht unbekannt, da es viele historisch Stätten aus der Zeit der Etrusker in und um die Stadt zu entdecken gibt. Um den Vertretern der Stadt, des Fremdenverkehrs und den Vereinsverantwortlichen ein Gesamtbild des Hallenradsports zu geben, sind auch Junioren Radballspieler aus Mainz mit in Tarquinia. Neben dem Spitzensport auf dem Kunstrad wird ein Turnier ausgespielt. Zur Einstimmung hat ICWW auch Radmaterial vorab nach Tarquinia geschickt.
Mit Peru, Bulgarien, Großbritannien, Spanien, Griechenland, Tschechien, Frankreich, Ungarn, Slowakei, Schweiz, Deutschland, Österreich und dem Gastgeberland Italien haben 13 Länder ihre Sportler/innen gemeldet. Gastgeber Italien ist mit 2 Sportlerinnen im 1er der Frauen vertreten. Magdalena Müller, die aus dem schwäbischen Mochenwangen stammt und ihre Heimat derzeit beim RSV Schleißheim hat, sowie Giuliana Zübner, die italienische Berlinerin vom SV Märkisch-Buchholz vertreten die Farben Italiens. Favorisiert für die Podestplätze sind jedoch die Deutschen Starter. Hier schickt der Bund Deutscher Radfahrer wiederum ein sehr starkes Team über die Alpen.
Gemeldet sind:
1er Kunstrad: Jana Pfann und Ramona Dandl (beide RKB Soli Bruckmühl), Lara Füller (RKV Poppenweiler), Lukas Kohl (RMSV Kirchehrenbach), Philipp-Thies Rapp (RSV Tailfingen), Simon Köcher (RSV Öschelbronn)
2er Kunstrad: Kim Leah Schlüter / Neele Jodeleit (RSV Knetterheide), Annice Niedermayer / Jessie Hasmüller (RKV Denkendorf/ RV Pfeil Magstadt), Henny Kirst / Antonia Bärk (RSF Bonn-Duisdorf), Max Hanselmann / Serafin Schefold (RV Öhringen), Alexander Stark / Daniel Stark (TSV Bernlohe), Niklas Kreuzmann / Celine Stapf (RV Adler Soden)
4er Kunstrad: RfV Wiednitz mit Anna Kathleen Buchwald / Nadine Jenchen Charlott Boden / Hannah Schulze / RV-Mainz-Ebersheim mit Tijem Karatas / Annika Rosenbach / Stella Rosenbach / Milena Schwarz
Zur Einstimmung einige Ausschnitte aus einem Interview an Rolf Halter, den Vorsitzender von ICWW, gestellt von Wilfried Schwarz für das Randsport-Magazin:
Wann und wie kam der Kontakt nach Italien zustande?
Halter: Die ersten Gespräche habe ich schon 2018 beim aller ersten Weltcup (WC) in Prag geführt. Das geht natürlich immer nur mit weiteren Infos an die Verantwortlichen. Es war von Vorteil das Marco Giorgio auch ständig mit dem Verband gesprochen hat. Auf diesen Kontakt hin hat der italienische Verband, Luigi Bielli für Hallenradsport eingesetzt. Er war dann regelmäßiger Vertreter bei den internationalen Wettbewerben, WC, EM, WM. Damit war es möglich immer und immer wieder Gespräche mit ihm zu führen. Dadurch hat sich auch ein freundschaftliches Verhältnis zu ihm entwickelt. Ich habe ihm dann immer wieder Infos gegeben, und ihm die Hilfe von ICWW angeboten.
Dies nicht nur finanziell, wir stellen einen niederen 4stelligen Betrag für diese Veranstaltung zur Verfügung, und sind auch beim Aufbau am Wochenende mit 3 Personen vor Ort (Stefan Born, mein Sohn Florian und Ich).
Warum gerade in Tarquinia?
Halter: Luigi ist es gelungen in Tarquinia die Funktionäre des örtlichen Radsportvereines zu motivieren. In Tarquinia ist auch immer der Giro d´ Italia zu Gast. Prominente Besucher des Vereines war Fausto Coppi und auch Pantani. Eine riesige Pokalsammlung füllt den Vereinsraum.
Und wie sind die Gegebenheiten vor Ort z. B. die Hallenverhältnisse?
Beim Lokaltermin vor Ort wurde ich von der Begeisterung der Vereinsvertreter Danielle Conversini, der Bürgermeisterin und des Tourismuschefs geradezu überwältigt. Wir stellen dort aber nicht nur den Kunstradsport vor. Luigi wollte auch Radball präsentieren. Dies machen wir leider nur als Präsentation, da an diesem Wochenende überall Ligaspiele stattfinden und leider nur 2 Mannschaften nach Italien fahren. Vertreter aus Ebersheim sind hier hilfreich eingesprungen. Banden habe ich in Italien bauen lassen. Die Tore habe ich organisiert und bringe diese bis Freitag nach Italien. Wir werden dort keine große Halle vorfinden, aber die Voraussetzungen für Hallenradsport sind auf gutem Niveau. Eine Wettkampffläche und eine Trainingsfläche mit Parkett sind vorhanden. Ebenfalls wird es entsprechende Betreuung und Bereiche geben so wie sie auch in den renommierten Ländern vorhanden sind.
Gibt es schon Hallenradsportler vor Ort? Die beiden für Italien startenden Frauen kommen ja bekanntlich aus Mochenwangen / Schleißheim und Märkisch-Buchholz.
Vor Ort sind im Moment, 2 Kunst- und 2 Radballräder für anschließendes Probetraining. Wir hoffen darauf, dass sich vor Ort möglicherweise auch Sportler/innen finden. Überrascht hat mich das große Interesse der Sportler. Mit 42 Startern aus 13 Nationen ist der Wettbewerb einer der gut besetzten Durchgänge.
Weitere Infos unter UCI Kunstrad Weltcup – Indoor Cycling Worldwide
Startliste: Starterliste128.pdf (hallenrad.de)
The results will be sent to: http://liveticker.hallenrad.de
if the technical conditions on site are sufficient.
Wer mehr über Tarquinia erfahren möchte, hier einige Zeilen zum lesen (Quelle Wikipedia)
Tarquinia liegt 87 km nordwestlich von Rom, 48 km südwestlich von Viterbo und 90 km südöstlich von Grosseto. Die Altstadt von Tarquinia liegt auf einem Hügel über der Küstenebene der Maremma Laziale, fünf Kilometer vom Tyrrhenischen Meer entfernt. Die modernen Wohngebiete erstrecken sich am Fuß des Altstadthügels bis zur Via Aurelia. Die Stadtteile Lido di Tarquinia und Riva dei Tarquini sind beliebte Badeorte an der Küste. Die Stadtteile Lombardi, Marina Velca und Sant’Agostino liegen ebenfalls in der Küstenebene. Das Hinterland ist eine wellige, dünn besiedelte Hügellandschaft mit wenigen einzelnstehenden Gehöften.