Junioren-EM Dad/Ungarn – Team D holt 6 EM-Titel – Maximale Medaillenausbeute der Kunstradsportler

Junioren-Euromeisterschaft im Kunstrad / Radball am 30./31.05.2025 in Dad/Ungarn

Fünf-Kunstrad-Titel für BDR-Mannschaft /Gold und Bronze im Radball

Hallenradsport (WS) Der deutsche Hallenradsport-Nachwuchs hat bei den Junioren-Europameisterschaften in Dad/Ungarn wieder seine Klasse bewiesen. Mit Sechs Gold-, zwei Silber- und einer Bronzemedaille war der BDR einmal mehr die dominierende Nation dieser Titelkämpfe. Makellos die Bilanz im Kunstrad. Doppelsiege in den beiden 1er Disziplinen sowie jeweils Gold in den beiden 2er Disziplinen bzw. im 4er Kunstrad, bescherten dem scheidenden Junioren-Nationaltrainer Marcel Jüngling (Frankfurt) an seinen beiden letzten Arbeitstagen – bekanntlich übernimmt ab 01.06.2025 Florian Blab (Friedrichshafen/Bludenz) dieses Amt -, einen Medaillenregen mit 5 x Kunstrad-Gold und 2 x Kunstrad-Silber. „Wir sind rundum zufrieden und freuen uns über die maximal mögliche Medaillenausbeute“, so Jüngling. Radball-Gold gab es bei der EM-Premiere für die Radball-Juniorinnen, während die Junioren sich mit EM-Bronze begnügen mussten. „Im Großen und Ganzen können wir zufrieden sein“, so Radball-Coach Michael Lomuscio. Der in Ungarn neu gewählte Präsident der UEC-Hallenrad-Kommission Marco Rossmann (Frankfurt) bedankte sich im Rahmen der Schlußzermonie bei Martin Schön uns einem Team für die Ausrichtung. „Ihr habt hier eine gute Atmosphäre geschaffen, bei der wir uns sehr wohl gefühlt haben. Damit habt ihr Euch empfohlen, eine noch größere Veranstaltung wie eine Weltmeisterschaft in Ungarn durchzuführen.“ Martin Schön übergab die UEC-Fahne an Marco Schallert von der österreichischen Delegation, denn in Höchst/Österreich werden im Jahr 2026 die UEC-Junioren-Europameisterschaften ausgetragen.

 

Bereits am Eröffnungstag gab es zweimal Gold: Im 2er der offene Klasse sicherten sich Benjamin und Lisa Lechner (Soli Bruckmühl) mit 115,14 Punkten und einer perfekten Kür bei ihrem EM-Debüt gleich das EM-Trikot. „Die beiden waren in diesem Jahre eine Klasse für sich,“ so Jüngling. Silber ging wie in 2024 an Vojtech Blazek / Pavel Sin (Tschechien/79,03) vor dem Schweizer Duo Stian Bächi/Robin Strehler (65,70). Im 4er Kunstrad folgte danach gleich weiteres Gold für Deutschland. Jessica Haag, Lea Mühlberger, Peggy Kienle, Katja Preston (RSV Ebnat) legten trotz eines Absteigers bei der Doppeltorfahrt sehr gute 177,09 Punkte vor, bevor das mit knapp 3,5 Punkten mehr an Schwierigkeit aufgestellte Schweizer Quartett vom ATB Baar mit 172,16 ihre Kür beendeten. „Das Schweizer Team fuhr zusammen gefasst minimal aufgeregter und hatte bei der Gegen-Acht zwei Patzer zu verzeichnen“, so Ebnats strahlender Trainer Manfred Traub. Frankreich (76,05) sicherte sich Bronze vor Gastgeber Ungarn (69,38).

 

Auch im Zweier der Juniorinnen war das deutsche Duo am 2. EM-Tag eine Klasse für sich: : Melina Rethmeier / Maya Rudkoski (Lieme RC) wurden ihrer Favoritenrolle mehr als gerecht. Sie fuhren zu 115,07 Punkte und damit zu EM-Gold Sieg vor Patricia Bernegger/Andrea Bernegger (Schweiz/87,21) und Jule Túmova/Hana Cikánková (Tschechien/69,15). „Melina und Maya konnten sich mit einer tollen Kür gegen die Konkurrenz durchsetzen“, so Marcel Jüngling. „Die beiden waren sichtlich erleichtert, nachdem sie gesundheitsbeding eine spätere Anreise in Kauf nehmen mussten.“

Doppelsiege gab es am danach in den beiden 1er Disziplinen. Eine bärenstarke Kür boten die beiden deutschen Junioren im 1er Kunstrad. Simon Halter (RSV Erlenbach) überzeugte mit 197,64 Punkten und dem EM-Titel, nachdem zuvor Dustin Lindner (SKV Mörfelden) bereits starke 182,04 vorgelegt hatte. „Die beiden haben absolute Höchstleistungen gezeigt“, so der Nationaltrainer. „Dustin konnte bei seinen EM-Debüt souverän zu Silber fahren und Simon zeigte, dass mit ihm im nächsten Jahr in der Eliteklasse zu rechnen ist. Er fuhr mit der höchsten Schwierigkeit zu EM-Gold.“ Bronze sicherte sich mit großem Rückstand Krystof Necas (Tschechien(112,12).

Bei der letzten Kunstrad-Entscheidung sollten sich die beiden favorisierten Sportlerinnen  ebenfalls durchsetzen. Antonia Blome (Liemer RC) startete mit der höchsten Schwierigkeit als letzte Sportlerin und fuhr trotz Absteiger mit 152,42 zu EM-gold. Das war das 2. EM-Gold an diesem Tage für den Liemer RC! Zuvor konnte Louisa-Sophie Salner (RV Adler Soden) nicht ganz an ihre bisher gezeigten Leistungen bei den Junior-Masters bzw. bei der Junioren-DM, anknüpfen. Mit 145,07 fuhr sie zu Silber. „Die beiden Schweizerinnen haben tolle Leistungen vorgelegt“, so das Resümee von Jüngling. Louisa-Sophie musste zwar Patzer hinnehmen, reagierte aber taktisch klug, sodass sie sich souverän die Silbermedaille sichern konnte. Neue Europameisterin wurde Antonia, welche nach einem Patzer beim Drehsprung die nerven behielt und den Rest ihrer Kür durchzog.“

Premiere im Radball. Erstmals wurde der EM-Titel auch bei den Juniorinnen vergeben. Im Spiel um EM-Gold liesen Leonie Reinicke/Amelie Louise Berlit (SG Langenleuba-Niederhain /Erzhausen) dem Schweizer Duo Giulia Baumann/Renée Reichlin nicht den Hauch einer Chance. Mit 10:0 entschied das deutsche Radball-Duo die Partie recht deutlich. Damit holten sich die beiden den „Premieren-EM-Titel der Juniorinnen“.

Im Radball starteten Lean Pazelt/Florence Rapp (Kemnat)mit einem 1:1 gegen Belgien in das EM-Turnier. Dem folgte ein 4:1 Sieg gegen die Schweiz sowie eine 1:5 Niederlage gegen Österreich am ersten EM-Tag. Gegen Frankreich folgte an Tag 2 ein 6:0 bevor sich das Du mit 0:1 gegen Tschechien geschlagen geben musste. Somit belegten die beiden Kemnater nach der Vorrunde hinter Österreich (15 Punkte), Tschechien (12 Punkte) mit 7 Punkten Platz 3 vor der Schweiz (6 Punkte). Im Halbfinale gegen Tschechien mussten sich Lean und Florence 3:4 geschlagen geben. Somit das Finale gegen Österreich, das im ersten Halbfinale die Schweiz mit 6:3 besiegte, verpasst. Im Spiel um Bronze gab es einen klaren 5:0 Sieg für das Deutsche Duo. Somit durften sich Pazelt/Rapp über EM-Bronze freuen. EM-Gold sicherten sich in einem packenden Endspiel Max SCHALLERT / Timo LAMPERT (Österreich) mit einem 2:1 gegen die Titelverteidiger Jáchym BAXA / Richard BAXA (Tschechien). Ein zufriedenes Resümee zog der Radball-Bundestrainer. „Nach einem durchwachsenen Turnierstart, hat sich die Mannschaft enorm gesteigert. Ihr bestes Spiel zeigten sie im Halbfinale gegen den Favoriten aus Tschechien, das aber unglücklich mit einer 3:4 Niederlage endete. Das Spiel um Platz 3 haben Lean und Florence souverän für sich entscheiden können.“

Medaillensiegel – Junioren-EM Dad/Ungarn

GOLD         SILBER              Bronze

Deutschland                                            6                          2                          1

Österreich                                                1

Schweiz                                                                                  3                          2

Tschechien                                                                           2                          2

Frankreich                                                                                                         1

 

Bildquelle: RSV Ebnat

Bild mit freundlicher Genehmigung von Wilfried Schwarz | das Randsport-Magazin