UCI-Kunstrad-Weltcup in Schiltigheim/Frankreich (09.07.22) – Die Vorschau

Vorschau – 2- UCI-Weltcup im Kunstradsport am 09. Juli 2022 in Schiltigheim / Frankreich

Startliste unter: http://www.hallenrad.de/tk/files/2022/Starterliste341.pdf

Kunstradsport (WS) Nach der UEC-Hallenradsport-Europameisterschaft vor knapp 3 Wochen steht schon das nächste Highlight für die Kunstradsportler vor der Tür. Die 2. Runde des UCI-Artistic-Cycling-Weltcup steht am kommenden Samstag auf dem Programm. In Schiltigheim / Frankreich treten insgesamt 65 Sportler/innen aus insgesamt 14 Nationen in den 5 Kunstrad-Disziplinen an. Aus Peru, den USA, Japan sowie Belgien, Bulgarien, Tschechien, Griechenland, Spanien, Ungarn, der Schweiz, Österreich, Italien Deutschland und dem Gastgeberland Frankreich werden sie ins Elsass reisen, um nach der 1. Runde in der Slowakei um weitere Weltcup-Punkte einzufahren. Das Hauptkontingent stellt Deutschland mit Sportler/Innen aus den beiden Radsportverbänden Bund Deutscher Radfahrer und RKB Solidarität. Team Germany hat als einzige Nation alle möglichen 14 Weltcup-Start-Plätze belegt. Rechnet man noch die in Deutschland lebenden, jedoch für andere Nationen startenden Sportler hinzu, dann sind es deutlich mehr. Denn der Japaner Kosuke Shibayama kommt aus Sonnenberg/Hessen, die Bulgarin Sofia Reichert aus Poppenweiler/Württemberg, die US-Amerikanerin Michel Lynn Bestler aus Langgöns / Hessen, in Worms lebt die Peruanerin Garcia Sotomayor, der Spanier Emilio Arellano mit schwäbischem Wuzeln lebt in Herrenberg, die Griechin Alexandra Georgiadis in Wendlingen, und im schwäbischen Mochenwangen lebt Magdalena Müller, die Dank italiensicher Wurzeln von ihrer Mutter, für Italien an den Start geht. Nicht alle in Ungarn frischgekürten Europameister sind startberechtigt, denn maßgebend ist das UCI-Ranking aus dem Vorjahr. Die 3. Runde war ursprünglich für den 06.08.2022 in Hongkong geplant, Aber Covid macht hier einen Strich durch die Rechnung. Hier sprang der RMSV Kirchehrenbach, der Heimatverein von Weltmeister Lukas Kohl ein und führt diesen Welt-Cup im fränkische Ebermannstadt durch. Das Weltcup-Finale ist dann für den 29.10.2022 in Erlebach (bei Heilbronn) geplant.

Die Favoriten für den WC-Sieg kommen überwiegend aus Deutschland. Bei den 1er Männern ist Weltmeister Lukas Kohl (Kirchehrenbach) der Favorit, nachdem er bisher alle Weltcups für sich entscheiden konnte. Max Maute (Tailfingen) sowie Vize-Weltmeister Marcel Jüngling (Dornheim) werden wohl um die Plätze dahinter kämpfen. Vierter im Bunde ist in diesem Jahr der Spanier Emilio Arellano (Oberjesingen). Bei der EM setzte er die Favoriten mit einer perfekten Kür gehörig unter Druck. Kann er dies wiederholen, so ist er sicherlich ein heißer Kandidat für das Podium. Bei den Frauen hat Vize-Weltmeisterin Lara Füller (Poppenweiler) die höchste Schwierigkeit eingereicht. Nach der verpassten EM-Qualifikation strebt sie nach dem Welt-Cup-Sieg. Nachdem sie bei ihrer ersten Weltcup-Teilnahme gleich den WC-Sieg einfuhr, zählt auch die WC-Führende Ramona Dandl (Bruckmühl) zu den Sieganwärterinnen. Nach dem 2. Platz bei der EM gönnte sie sich eine Pause und tourte mit dem German-Bike-Team durch Kanada und tankte Selbstvertrauen. Auf ihren Start darf man gespannt sein. Lena Günter (Nufringen) ist die die Dritte im Bunde. Nach Platz 2 beim Weltcup-Auftakt kann sie ohne großen Druck an den Start gehen. Sie reicht zwar weniger Punkte als ihre zwei Deutschen Mitstreiterinnen, doch mit einer fehlerfreien Kür, kann sie die Favoriten gehörig unter Druck setzen. Nach ihrem 3.Platz bei der EM geht die Italienerin Magdalena Müller (Mochenwangen) umso motivierter an den Start um weitere Weltcup-Punkte zu ergattern. Mehr als Platz 4 wird sie aufgrund des starken Deutschen Trios wohl nicht möglich sein.

Im 2er der Frauen kommt nach der BaWü erneut zum aufeinander Treffen von den Europameisterinnen Sophie-Marie Wöhrle/Caroline Wurth (Gutach) sowie den Weltmeisterinnen Helen Vordermeier / Selina Marquardt (Oberjesingen). Beide konnten bisher im direkten Duell jeweils eins für sich entscheiden, wobei die Weltmeisterinnen sich bei der EM-Qualifikation ganz knapp geschlagen geben mussten und so die EM verpassten. Dritte im Bunde ist das Bonn-Duisdorfer Duo Henny Kirst/Antonia Baerk, die überraschend den Weltcup anführen. Das Schweizer Paar Bäggli/Hämmerli sowie Lebau/Dubuquaoy (Frankreich komplettieren diese Disziplin. Nur drei Duos kämpfen im 2er der offenen Klasse um den WC-Sieg. Die Weltmeister und Europameister Max Hanselmann/Serafin Schefold (Öhringen) greifen erstmals in diesem Jahr nach Weltcup-Punkten. Patrick Tisch/Nina Stapf (Denkendorf/Magstadt) haben nach der verpassten EM-Qualifikation neue Kraft geschöpft und hoffen, dass die Formkurve nach oben zeigen wird.,. Die Weltcup-Führenden Lea-Victoria Styber/Nico Rödiger (Langenselbold) wollen trotz bandagierter Hand von Lea weiter nach WC-Punkten greifen und sich weiter in der Weltspitze etablieren. Weitere Nationen haben leider keine Meldungen in dieser Disziplin abgegeben, sodass er zu einer „Deutschen WC-Auseinandersetzung“ kommen wird.

Zwei Vierer aus Deutschland und zwei aus der Schweiz werden im Elsass an den Start gehen. Das Quartett des RMSV Aach bestehend aus Sabrina Bürßner, Alina Bötzer, Franziska Bötzer und Carina Pauckstadt starten zum ersten Mal an einem Weltcup. Sie haben mit 232,5 Punkten die geringste Punktzahl aller Mannschaften eingereicht. Sie hoffen wie zuletzt ohne Absteiger durchzukommen. „Es gilt in erster Linie internationale Hallenradsport-Luft zu schnuppern“, so die vier Sportlerinnen. Danach folgt der Schweizer 4er aus Baar mit 233,60. Danach greift der RSV Steinhöring mit Judith Kania, Jasmin Haucke, Hanna Kasper und Nicole Weichenhain nach dem ersten WC-Sieg. 236,6 Punkte, damit stellen sie nur 0,3 Punkte weniger auf als die derzeit Weltcup-Führenden aus dem schweizerischen Uzwil. Die vier Schweizerinnen treten als Vize-Europameister in die Pedale. Eine spannende Entscheidung in dieser Disziplin ist auf alle Fälle garantiert, denn ein Patzer kann über Sieg und Niederlage entscheiden.

Bild mit freundlicher Genehmigung von Wilfried Schwarz | das Randsport-Magazin
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