Vorschau zum UCI-Kunstrad-Weltcup – Das Finale- am 23.10.2021 in Albstadt
Kunstradsport (WS) Zum UCI-Indoor-Cycling World-Cup Finale reisen die weltbesten Kunstradsportler eine Woche vor der UCI-Hallenradsport-Weltmeisterschaft in der Porsche-Arena von Stuttgart (29.-31-10-2021) auf die Schwäbische Alb nach Albstadt. Die Zollern-Alb-Halle ist am Samstag ab 14.00 Uhr -der Pandemie geschuldet- erst die dritte Station der ursprünglich mit vier Stationen geplanten World-Cup-Serie. Während in Uzwil (Schweiz) und Lemgo (Deutschland) fast keine Zuschauer dabei sein konnten, werden auf der Alb über 500 Zuschauer unter Beachtung der 3-G Regeln erwartet. Die 60 Sportlerinnen und Sportler am UCI Artistic Cycling World Cup kommen aus Deutschland, der Schweiz, Österreich, Spanien, Japan, Griechenland, Italien, Frankreich, Ungarn und Bulgarien. Aber auch Sportler aus Hongkong, Peru und Afghanistan werden an diesem WC-Finale dabei zu sein. Dabei werden beim Finale die doppelte Punktzahl, für den Sieger 200 Punkte (bisher 100) nach einem festgelegten Punkteschlüssen verteilt.
Während einige Athleten diesen Weltcup zuerst für eine „WM-Test“ nutzen, da sie aufgrund von Corona bei keinen Wettkämpfen starten konnten, beginnt ab 15.15 Uhr das finale mit der Eröffnungs-Zeremonie. In der Abendveranstaltung ab 19.00 Uhr geht´s dann Schlag auf Schlag in die Entscheidungen um den Weltcup-Sieg in den insgesamt 5 Disziplinen. Im 2er der Frauen kommen die Führenden aus dem Schwarzwald. Carolin Wurth/Sophie-Marie Wöhrle (Gutach). Nach den bisher 2 gewonnen Weltcups, wollen sie nach 2019 auch den Weltcup-Sieg 2021 mit nach Hause nehmen. Mit Selina Marquardt/Helen Vordermeier (Oberjesingen/Stuttgart) haben sie starke Konkurrenz im Nacken. Die beiden Schwäbinnen konnten die Schwarzwälderinnen bereits einige Male schlagen. Der WC-Sieg geht wohl nur über diese beide Paare. Dahinter werden wohl das Schweizer Paar Bäggli/Hämmerli zusammen mit Kopf/Bachmann (Österreich) um den weiteren Platz auf dem Siegertreppchen kämpfen.
Spannung wird auch im 4er Kunstrad erwartet. Nachdem Steinhöring in Lemgo auf den Start verzichtet hatte, treten sie in einer anderen Besetzung an. Michael Schweiger startet als Ersatz für die mehrfache 4er-Weltmeisterin Katharina Gülich, die das Team als Trainerin begleiten wird. Der deutsche WM-4er vom VfH Worms führt derzeit in der Weltcupwertung vor dem Schweizer Quartett aus Uzwil. Das Quartett aus der Nibelungenstadt hat aufgrund der bisher beständig guten Vorträge, die besten Chancen auf ihren ersten Weltcup-Sieg.
Im 1er Kunstrad der Frauen liegt derzeit Weltmeisterin Milena Slupina (Bernlohe) auf der Pole Position mit 200 Punkten vor Mattea Eckstein (Stuttgart) sowie Maren Haase (Hoffnungsthal). Die Weltmeisterin möchte nach verpasstem DM-Gold weiter neue Marken setzen, nachdem ihr Weltrekord von 197,91 Punkten erst vor einigen Tagen von der UCI offiziell anerkannt wurde. Aufgrund der eingereichten Schwierigkeiten, werden die anderen Nationen wohl nur Zuschauer im deutschen Dreikampf um den Weltcup-Sieg sein.
Einen weiteren Weltcup-Sieg und damit auch einen weiteren Gesamt-Weltcupsieg streben Max Hanselmann/Serafin Schefold (Öhringen) im 2er der offenen Klasse an. Die 3-fachen Weltmeister haben mit Patrick Tisch/Nina Stapf (Magstadt/Denkendorf) sowie Lea-Victoria Styber/Nico Rödiger (Langenselbold) starke Konkurrenz aus dem eigenen Lager. Tisch/Stapf wollen nach der verpassten WM-Teilnahme nochmals an ihre Kür vom German-Masters in Denkendorf anknüpfen und nochmals eine starke Kür zeigen. Styber/Rödiger, die Newcomer in diesem Jahr und Gewinner des 2. WM-tickets, haben nichts zu verlieren und können unbeschwert auftreten. Hinter dem deutschen Trio lauert das Duo Kühne/Schnetzer (Österreich) auf die Fehler der Favoriten.
Die letzte Entscheidung um den Gesamt-Weltcup 2021 fällt im 1er der Männer. Der 4-fache Weltmeister Lukas Kohl (Kirchehrenbach) ist hier der große Favorit. „Für mich wird dies der erste Wettkampf vor großer Kulisse. Das sorgt auch für mich für eine echte Drucksituation, aber mit einer guten Stimmung kann man sich voll reingrooven,“ so der Lukinator. Doch auch Lokalmatador Max Maute (Tailfingen) der als Sportmanagement-Student zusammen mit Vater und Bundestrainer Dieter Maute für die Organisation zuständig ist, möchte trotz der organisatorischen Verpflichtungen und dem WM-Ticket für Stuttgart in der Tasche, zumindest im Kampf um Platz 2 ein kräftiges Wörtchen mitreden. Aber das ist noch der Deutsche Vizemeister Marcel Jüngling (Dornheim) zu beachten, der in den letzten Wochen wieder zu seiner alten Form zurückgefunden hat. Mit dem Ungarn Martin Schön hofft ein weiterer Athlet auf einen Stockerlplatz, der aber nur mit einer sehr guten Leistung und Fehlern des Favoritentrios möglich sein wird.
Startliste: https://www.indoorcyclingworldwide.com/wp-content/uploads/2021/02/Starterliste_UCI_ACWC_Final_2021V1.pdf