Kunstrad – Junioren-EM-Team bekommt im Schwarzwald langsam ein Gesicht

Junior-Masters – Das Zweite – am 09.04.2022 in Gutach / Schwarzwalbahn

Kunstradsport (WS) Die Curt-Liebich Halle in Gutach / Schwarzwaldbahn war Austragungsort des 2. Junior-Masters, der dreiteiligen Qualifikationsserie zur Junioren-Europameisterschaft am 27./28. Mai 2022 im schweizerischen Rheinfall. Junioren-Nationaltrainer Marcel Jüngling (Dornheim) sah sehr gute Leistungen der möglichen EM-Kandidaten. Das deutsche EM-Team bekommt nach 4 der 6 EM-Qualifikationen langsam ein Gesicht. Vorzeitige konnten Linus Weber (Kirchdorf), Hannah Reichle (Bad Schussenried) sowie Simon Riedinger / Jonas Mächtig (Ilsfeld) bereits ihr EM-Ticket lösen, bevor beim Finale am 23.04.2022 in Ilsfeld (Württemberg) die restlichen EM-Tickets in den beiden 1er Disziplinen, im 2er der Juniorinnen sowie im 4er Kunstrad vergeben werden.

Optimale Bedingungen hatte der gastgebende RSV Gutach geschaffen, sodass die Sportlerinnen und Sportler teilweise mit neuen persönlichen Bestleistungen glänzten. Das Starterfeld war mit 33 Startet jedoch gegenüber den Zeiten vor Corona sehr „dünn“, was sicherlich wie in anderen Sportarten auch, nicht gerade förderlich ist, um die Leistungsdichte in Deutschland für die Zukunft zu halten.

Linus Weber (Kirchdorf) war in beiden Durchgängen wiederum nicht zu schlagen. Fuhr er in der Vorrunde 171,27 Punkte raus, so löste er mit ausgefahrenen 171,12 im Finale vorzeitig das EM-Ticket. Dahinter landete Simon Halter (Erlenbach/155,77) und Daniel Stark (Bernlohe / 142,77) auf den weiteren Podestplätzen. Der Bernloher hatte die höchste Schwierigkeit eingegeben, konnte diese jedoch in beiden Umläufen nicht auf die Fläche bringen. Ist er die Nr. 2 bei der EM? Der Erlenbacher Halter liegt zwar nach Punkten auf Platz 2, da er jedoch im ersten Juniorenjahr ist, darf er um das EM-Ticket noch nicht mitfahren. Simeon Hufen (Öschelbronn), der krankheitsbedingt bei 1. JM in Velbert pausieren musste, ist ein weiterer Kandidat für die EM. 149,26 bzw. 149,75, damit ist er zwar noch im Rennen, aber vermutlich wird es nicht reichen. Die Entscheidung wird damit beim Finale fallen.

Ebenfalls für die EM qualifiziert ist Hannah Reichle (Bad Schussenried). Kurz vor ihrem Start in der Vorrunde wurde es ihr kurz übel, als sie bereits in den „Startlöchern“ stand. Sie konnte aber trotzdem starten und fuhr 168,86 Punkte raus. „Warum es mir übel wurde, kann ich nicht erklären“, so Hannah. Im Finale der besten Drei verbesserte sie ihre persönliche Bestleistung auf 174,36 und löste damit nach insgesamt vier gewonnen EM-Ausscheidungen vorzeitig das EM-Ticket. Um den 2. EM-Startplatz kämpfen Lena Leutgeb (Denkendorf) und Ceyda Altug (Friedrichshafen). Die beiden schenkten sich im Schwarzwald nichts. In der Vorrunde hatte Ceyda mit 168,86 Punkten gegenüber 162,94 Punkten von Lena die besseren Karten, da Ceyda den Rückstand in einen kleinen Vorsprung umwandelte. Im Finale war dann Lena mit 161,84 Punkten einen Hauch besser als Ceyda, die 161,46 rausfuhr. Damit weist Lena 632,79 und Ceyda 632,65 Punkte nach 4 von 6 Ausscheidungen auf. Somit liegen aktuell gerade mal 0,14 Punkte zwischen EM-Ticket und EM-Ersatzfahrerinnen. Am 23.04.2022 wird die Entscheidung in Ilsfeld beim JM-Finale fallen.

Fest für Schaffhausen planen können auch Simon Riedinger / Jonas Mächtig (Ilsfeld). 121,46 und 122,85, der vierte JM-Sieg in Folge. Damit sind sie von den Konkurrenten nicht mehr einzuholen. Raphael und Gabriel Heinz (Wendlingen) (94,65 bzw. 105,63) folgen auf Platz 2. Dritte im Bunde sind in ihrem ersten Juniorenjahr Ferdinand und Florian Hirt (Tailfingen/66,49/66,09), die sich über die erste Finalteilnahme sehr freuten.

Noch keine endgültige Entscheidung ist im 2er der Juniorinnen gefallen. Die Lokalmatadorinnen aus Fischerbach und Führenden in der EM-Ausscheidung Maren Göppert/Marisa Buchholz zeigten Nerven und mussten sich mit 109,74 bzw. 107,38 und Platz 2 begnügen. Das nutzten die direkten Konkurrentinnen Eva und Lena Streit (Orsingen), die jeweils vorlegen konnten und damit die Schwarzwälderinnen unter Druck setzen konnten. Mit 111,66 und 112,66, verkürzten sie den Rückstand und gewannen ihr erstes Junior-Masters. Die Schwarzwälderinnen führen weiter im Zwischenklassement und haben beim Finale alle Trümpfe in der Hand. Ihr erste Finalteilnahme erreichten Anna-Lena Horst/Mira Osterhage (Liemer RC) mit 106,85 Punkten. Mit 106,51 bestätigten sie im Finale nochmals ihre derzeitige gute Form.

 

Ergebnisse: https://www.hallenradsport-daum.de/Ergebnisse/Ergebnisse_Kunstrad/0000000951.pdf

Bild mit freundlicher Genehmigung von Wilfried Schwarz | das Randsport-Magazin
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