Der PUri Wahnsinn – Geile Sirchäää vu Altdorf ermöglichen die EM – Deutschland dominert

Bericht Junioren-Europameisterschaft im Hallenradsport am 27./28. August 2021 in Bürglen (Schweiz)

Der P-Uri Wahnsinn – Respekt, dass die Geile Sirchää vu Altdorf (Radsport Altdorf) den Hallenrad-Junioren die EM möglich machten – Deutschland dominiert die EM – Fünf x EM-Gold und 3 x EM-Silber

Hallenradsport / Bürglen / Schweiz (WS) Wie der Anstieg vom Vierwaldstädtersee über Bürglen zum Jaufenpass, so stiegen der Medaillenspiegel der deutschen Junioren-Nationalmannschaft im Hallenradsport (Kunstrad und Radball) an den beiden Tagen (27.08./28.08.2021) im Wilhelm-Tell-Dorf Bürglen (Kanton Uri) an. Zuerst holte der 4er Kunstrad des RMSV Aach mit Hannah Elsässer, Natalie Grote, Julia Matt und Janina Setzer den EM-Titel in dieser Disziplin wieder nach Deutschland zurück, nachdem Team Deutschland in 2019 dem Schweizer Quartett den EM-titel überlassen musste. Den erwarteten Doppelsieg holten sich Philipp-Thies Rapp (Tailfingen) und Jonas Beiter (Trillfingen). Am Samstag sicherten sich in den frühen Morgenstunden Alexander und Daniel Stark (Bernlohe) souverän den EM-Titel. Anika Papok / Anna-Sophia von Schneyder (Lottstetten) wiederholten ihren Sieg von 2019 und im 1er der Juniorinnen gewann Jana Pfann (Bruckmühl) vor Hannah Reichle (Bad Schussenried). Im Radballfinale mussten sich Chris Rapp/Robin Bluthardt (Kemnat) mit 4:5 der Schweizer Vertretung geschlagen geben. Eine erfolgreiche Bilanz für den Bund Deutscher Radfahrer mit 5 x EM-Gold und 3 x EM-Silber. Alle SportlerInnen kehrten mit einer Medaille nach Deutschland zurück.
4er Kunstrad
Das 4er Kunstrad litt wie alle anderen Disziplinen unter den Corona-Beschränkungen im Vorfeld der EM, da bekanntlich vom Mai 2021 von der UEC auf Ende August verschoben wurden. Somit waren nun drei Quartetts am Start. Das Aacher Quartett hatte die Punktzahl leicht reduziert. Bei der Angstübung, der gleichzeitigen Torfahrt rückwärts, konnte eine Lenkerberührung deutlich gehört werden. Doch routiniert meisterten sie diese Situation. Beim später angefahrenen Außenstern, nützte auch der laute Ruf „Steh“, von Aachs Trainerin Katja Gaißer nichts mehr. Eine Sportlerin musste kurz vom Rad. Die Übung wurde somit mit 100 % Abwertung belegt. Der Rest passte wieder, sodass am Ende mit 164,21 Punkte die EM- und Nationalkaderpremiere mit dem EM-Titel belohnt wurde. Zuvor brachte Österreich sein Programm ohne große Fehler mit 103,67 Punkten und damit Silber durch. Die Schweiz hatte die Disziplin eröffnet, war auf einem guten Weg bis zur Gleichzeitigen Torfahrt. Ein Absteiger führt zu weiteren Verunsicherungen, sodass die Punkte bis auf 65.41 purzelten. Für die Schweizerinnen gabs dafür EM-Bronze.
1er Kunstrad
Der Tailfinger Philipp-Thies Rapp war als großer Favorit angereist und wurde dieser Favoritenrolle auch gereicht. Die beiden Handstände, der Mautesprung, die Steiger rückwärts Serie, alles perfekt gezeigt. Im Vorfeld hatte er seine Schwierigkeit um 1 Punkt reduziert. Am Ende konnte er sich mit 183,55 Punkten zum EM-Champion krönen. Nicht so perfekt lief es bei dem Trillfinger Jonas Beiter. Wie auch an der DM hatte er zwei Tipper sowie beim Übergang Kehrlenkersitzsteiger Standsteiger einen Absteiger gegen Ende seiner Kür zu verzeichnen. Trotzdem reichte es mit 145,20 zum ersten deutschen Doppelsieg. Bronze sicherte sich Maxime Schaal (Frankreich/101,18). Jana Pfann (Bruckmühl) wurde ihrer Favoritenrolle ebenfalls gerecht. Auch sie reduziert leicht ihr Programm. Beim 5-fachen Drehsprung musste sie beim letzten vom Rad. Den Lenkerhandstand musste sie (leider) abbrechen, über 10 Punkte kostet das, sodass aus dem anvisierte und erhofften Weltrekord nichts wurde. Die restlichen Übungen meisterte sie gekonnt. 177,07 bedeutete trotzdem den EM-Sieg mit großem Vorsprung. Hannah Reichle (Bad Schussenried) merkte man die Nervosität deutlich an. Der Sattelstand nach dem perfekt gezeigten Handstand, wackelte heftig. Doch sie blieb oben, jedoch wurde die Lenkerstanddrehung ihr zu Verhängnis. Ein Absteiger die Folge. Und gegen Ende ihres Programms bei einem Übergang ein weiterer Bodenstand. Am Ende fuhr sie 149,38 Punkte, was Silber und ein weiterer Deutscher Doppelsieg bedeutete. Lea Schönenberger hatte 125,74 vorgelegt und damit Bronze erfahren.
2er Kunstrad
Schwach besetz war das 2er Kunstrad der offenen Klasse. Nur 2 Paare aus Deutschland und der Ukraine hatten gemeldet. Alexander und Daniel Stark reduzierten ebenfalls ihre Schwierigkeit, um kein Risiko einzugehen. Bis auf die Lenkerstanddrehung mit Dornenstand, bei der sie nach der 2 Drehung vom Rad mussten, klappten die Übungen wie gewohnt in Perfektion, sodass sie sich souverän mit 117,01 zum Europameister kürten. Das Paar aus der Ukraine Panna Klara Zan-Fabian/Sebastian Heil hatte zuvor 39,34 Punkte vorgelegt. Der 4. EM-Titel für Team-D folgte durch Anika Papok und Anna-Sophie von Schneyder (Lottstetten). Die beiden habe ihren EM-Titel aus 2019 mit Erfolg verteidigt. Mit 106,54 Punkten gewinnen sie vor Alena Florova/Michaela Vosickova (Tschechien/61,32) und Luana Lutz / Delia Uebelhart (Schweiz/ 59,19). Trotz eines Doppelsturzes bei den Lenkersitzsteiger-Standdrehungen auf 2 Rädern, liesen sich die beiden nicht aus der Ruhe bringen und fuhren den Rest auf zwei und einem Rad routiniert zu Ende, sodass sie sich zum zweiten Mal Europameister nennen dürfen.
Radball
Groß der Jubel im Gastgeberland über den EM-Titel von Jon Müller und Valentin Stadler im Radball. Die beiden Altdorfer, waren im stimmungsvollen Finale immer ein Tor schneller. Es war ein packendes Finale. Zur Halbzeit führt die Schweiz mit 4:2. Am Ende mussten sich Chris Rapp / Robin Bluthardt (Kemnat) mit 4:5 geschlagen geben und dürfen sich nun Vize-Europameister nennen. Die Schweizer blieben im ganzen EM-Turnier unbesiegt und mussten nur gegen Deutschland in der Vorrunde ein 1.1 hinnehmen, während das deutsche Duo sich gegen Tschechien eine 1:2 Niederlage einhandelte.
Nach dem Auftaktsieg gegen Belgien mit 7: 0 und dem anschließenden 5:0 gegen Frankreich unterliegen Chris Rapp / Robin Bluthardt (Kemnat) im ersten Samstagspiel gegen Tschechien mit 1:2. Anschließend folgt in einem hitzigen und heiß umkämpften Spiel gegen Österreich ein 5:2 Sieg. Nachdem Ungarn zuerst den 1:1 Ausgleich erzielen konnten, drehten die Kemnater auf und feierten einen 14:1 Sieg. Unentschieden 1:1 trennte man sich gegen die Schweiz. Das erste Semifinale gewann die Schweiz mit 7:1 gegen Tschechien, während die Kemnater erneut gegen Österreich mit 5:1 siegten. Somit standen die beiden spielstärksten Mannschaften Deutschland und Schweiz im Finale um den EM-Titel. Österreich gewinnt das Spiel um Bronze gegen Tschechien mit 6:3.

Hier gibt´s die Ergebnisse:
Radball: https://www.altdorf2021.ch/resultate.html
Kunstrad
rad: http://www.hallenrad.de/tk/files/2021/Ergebnisliste162.pdf

Uf wiederluge bei der EM 2022 in Schaffhausen – kumm auf Schaffhuse use…
Homepage EM 2022: www.schaffhausen2022.ch

Hier geht´s direkt zu uneren Bildergalerien:
Freitag:

Kamera-Klick – Unsere Bildergalerie von der Junioren-EM in Bürglen / Schweiz – Der EM-Freitag

Samstag:

Kamera-Klick – Unsere Bildergalerie von der Junioren-EM in Bürglen / Schweiz – Der EM-Samstag

Bild mit freundlicher Genehmigung von Wilfried Schwarz | das Randsport-Magazin
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