2. German-Masters – Nächster Halt WM ?

Kunstradsport (WS) Im Zeichen des Kunstradsports stand am Samstag 21.09.2019 die Kreissporthalle in Biberach an der Riss mit dem 2. German-Masters, der 3.+4. WM-Qualifikation zur Hallenrad-WM Anfang Dezember in Basel/Schweiz. Der RMSV Bad Schussenried um Organisatorin Martina Quecke, die zusammen mit Sohn Michael die erst im April übernommene Veranstaltung top organisiert hatte, war nach dem Finale sehr erleichtert. „Es hat alles geklappt, Technik, Musik, Bewirtung und die SportlerInnen hatten hier genügend Einfahrflächen“. „Das habt ihr Klasse gemacht,“ so das Lob einer Trainerin und auch die Sportler gaben dieses „Lob“ mit den gezeigten Leistungen zurück, denn die Sportler pushten sich gegenseitig zu neuen Bestleistungen. Die Sportler hatten einige taktischen Erweiterungen im Programm und so gingen einige Punktzahlen nach der Erweiterung nach oben. Zwei Durchgänge hatten dabei die Kader-Athleten zu absolvieren. Bundestrainer Dieter Maute (Tailfingen) zeigte sich zufrieden. „Die Mannschaft für Basel nimmt langsam Formen“, so sein Fazit. „In allen Disziplinen haben noch mehrere Sportler die Chance bei der WM dabei zu sein. Im 1er Männer dürfte Lukas Kohl fast durch sein..“
Was die 1er Frauen boten, war grandios. 28 Sportlerinnen waren angetreten. Die drei möglichen WM-Kandidatinnen trieben sich zu Höchstleistungen. Maren Haase (Hoffnungsthal) setzte mit 185,7 die zu überbietende Marke in Runde 1, die Mattea Eckstein (Stuttgart) mit 177,4 nicht knacken konnte. Viola Brand (Unterweissach) zeigte ich gut in Form und fuhr mit 194,71 eine neue Bestleistung raus. Milena Slupina (Bernlohe) musste sich dieses Mal um 0,08 oder mit 194,63 knapp geschlagen geben. Und im abendlichen Finale legte Haase 185,66 vor. Viola Brand konterte mit 193,39. Milena Slupina als letzte Starterin war bis zur 5. Letzten Übung auf der Siegerstraße. Dann ein Absteiger und Prozentabzüge die sie 4,4 Punkte kostete. Mit 189,09 reihte sie sich zwischen Viola und Maren ein. „Ich bin super glücklich“, so die Siegerin Viola Brand. „Es war mein persönliches Ziel die 190er Marke zu knacken und das heute gleich zweimal so deutlich geschafft zu haben, das ist Wahnsinn.“ In der WM-Wertung (nach 4 von 7) führt Slupina mit 772,63, vor Brand 744,79 und Haase 721,89.
Das Weltrekorde nicht jedes Mal fallen würde, das hatte Weltmeister Lukas Kohl (Kirchehrenbach) schon im Vorfeld angedeutet. Im Vorkampf musste er nach dem 5 Drehsprung vom Kunstrad, Trotzdem 204,53. Und im Finale, auch dass musste er einmal vom Rad, was bei der Schwierigkeit seiner Übungsteile auf höchstem Niveau immer wieder mal vorkommen kann. Die Kehrstandsteiger Drehung wurde im zum Verhängnis. Trotzdem 208,05. „Gerade das Finalergebnis ist fast so hoch wie der langjährige Weltrekord von David Schnabel“, so das Resümee von Lukas. „Meine hervorragende WM Quali Serie ging erfolgreich weiter.“ Damit führt er die WM-Wertung mit 836,78 Punkten recht deutlich an. Und dahinter entwickelt sich ein Zweikampf, nachdem Vize-Weltmeister Moritz Herbst (Wendlingen) verletzungsbedingt auf die Teilnahme verzichten musste. Max Maute (Tailfingen) und Marcel Jüngling (Dornheim) treiben sich gegenseitig in die Höhe. Mautes Ziel, die 190 zu knacken schaffte er gleich zweimal. Zuerst schraubte er seine persönliche Bestleistung auf 192,0 die er dann im finale auf 193,62 verbesserte. Doch Jüngling konterte ebenfalls mit Bestleistung. 194,29 in der Vorrunde und im Finale 195,7. Somit hat Maute 748,36 und Jüngling 763,45 auf seinem WM-Konto stehen.
Und im 2er. Auch da geht der Dreikampf am 05. Oktober 2019 beim German-Masters-Finale in Weil im Schönbuch weiter. Im 2er der Frauen wechseln sich Lena und Lisa Bringsken (Böhl-Iggelheim) sowie Sophie-Marie Nattmann (Gutach) ab. Mal sind die Bringsken vorn wie in der Vorrunde mit 136,78 zu 134,25 und dann im Finale gewinnen Nattmann/Wurth mit persönlicher Bestleistung von 143,08 vor den Pfälzerinnen mit 139,58. Das Dritte mögliche WM-Paar Selina Marquardt/Helen Vordermeier (Oberjesingen) hatte in der Vorrunde Probleme bereits bei der ersten Übung, dem Sattelkopfstand/Lenkerhandstand. Dadurch verloren die beiden wertvolle Punkte. Nur 120,9, trotzdem sollte es fürs Finale reichen. Dort jedoch Bestleistung mit 137,03. Stand der WM-Wertung: Wurth/Nattmann mit 565,01, vor den Bringsken 763,24 und Marquardt/Vordermeier 503,86.
In der offen Klasse gewannen die 2-fachen Weltmeister Serafin Schefold/Max Hanselmann (Öhringen) auch Durchgang Nr. 3 + 4 mit 157,8 bzw. 163,5 Punkte. Die mehrfachen Weltmeister Andre und Benedikt Bugner (Klein-Winternheim) folgten dahinter mit 155,2 und 156,45. Ins Finale fuhr sich das Schweizer Paar Lukas Burri/Fabienne Hammerschmidt mit Bestleistung von 153,03 Punkten. Im Finale landeten sie auf Platz 3 mit 145,97. Sichtlich genießen konnten Matthias und Michael Quecke (Bad Schussenried) ihren Finalauftritt aufgrund der Veranstalter-Wildcard. Groß der Applaus für ihre 128,97. „Wir wollten unseren Freunden einmal live zeigen was wir drauf haben,“ so die beiden Lokalmatadoren. Nicht ganz optimal lief es für die Europameister Patrick Tisch/Nina Stapf (Magstadt). 3 Absteiger in der Vorrunde bedeuteten 140,19 Punkte und nur Rang 4, damit B-finale. Hier zeigten sie ihre Klasse. Nach dem Vorkampf klappte auch im Finale der Übergang vom Reitsitzsteiger mit Schulterstand in den Steuerrohrsteiger, den sie als einzigste 2er Paar zeigen. Entsprechend groß der Applaus dafür. Und Rest? Ohne Probleme, sodass 159,99 Punkte = neue Bestleistung aufleuchtete. In der WM-Wertung führen die Weltmeister mit 645,05 jetzt vor den Bugners 605,36 und Tisch/Stapf mit 599,86.


Bilder: Oliver Stoll

Bild mit freundlicher Genehmigung von Oliver Stoll | das Randsport-Magazin
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